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 Yoni-Talk, -Mapping, De-Armouring

& andere angebote

 

yoni – sanskrit: das weibliche heiligtum, unser geschlecht

 

  • als einzelarbeit gibt es die schossraumarbeit mit worten auf der verständigungsebene & spürend/ forschend, Du selbst nach deinen grenzen, die fast keine in ihrer feinheit WIRK’lich kennt. ab genau wo übergehst du dich eigentlich?

 

  • tempelabende, an denen wir die vergessene kraft des frauenkollektivs zu erwecken, erforschen & erfahren

 

  • yoniTalk – ein informations- & aufklärungsabend für frauen  (in absprache ab 14)

 

  • für junge frauen in der pubertät initiationen ins frau-sein

 

  • und speziell für mädchen ab 7 jahren sehr achtsame antwort-stunden (zt. schon mit 8 jahren beginnen manche unserer mädchen zu bluten)
 

 

im rahmen meiner hebammentätigkeit ist mir etwas begegnet, was mich stutzig machte:
warum gebären manche frauen locker, fast lustvoll – und manche brauchen PDA und kaiserschnitt & finden die wehen ganz furchtbar? warum sind manche bei der vaginalen untersuchung ganz locker & andere haben schmerzen?
wieder andere sind spürbar eng/ verspannt, aber haben mit der untersuchung kein problem?
was ist da los!?
beim stöbern fand ich die tempeltarbeit, schossraum-arbeit,
und dann…     tat sich eine wahres feuerwerk an zusammenhängen
& verknüpfungen auf.
siehe z.b.
ich unterhielt mich auch zb. mit tantramasseur/innen. das war ein professioneller & doch sehr persönlicher austausch über unser allerheiligstes, über das wir seltsamerweise so wenig wissen –
wir frauen selber!
und bei mir auch trotz hebammenausbildung & -arbeit seit 1997. wie konnte das passieren?
geht gaaaar nicht!! – das musste ich ändern.
durch die verschiedenen religionen & kirchen wurde in weiten teilen der welt ein körper-tabu installiert, dies bewirkt heute noch scham & verstecken, darüber irritation, angst & verspannung, aber auch mangel, verdrehte geilheit & gewalt/ verletzung an anderen & sich selber bewirkt.
wenn wir räume der (auch körper-)kommunikation/ des austauschs‘ für unsere fragen schaffen können wir das heilen.
schossraumarbeit mit sexuell traumatisierten frauen steht an.
doch fast jede yoni (sanskrit: weibliches geschlecht) kennt auch – wie ich im austausch erfahren habe – den umstand von ihrer „trägerin“ wenig wahrgenommen & nicht gehört/„gefragt“ zu werden:
sie wird meist nur mit sexuellem ziel berührt, wir wollen etwas – absichtslos gibt’s kaum was in unserem kulturkreis.
in der heutigen sexualität ist irgendwie leistung vorrangig. bin ich gut (genug), bringe ich’s?
die sprachlosigkeit vieler paare zu dem thema und projektionen: was der/ die andere/ ein mann/ eine frau wohl so will/ braucht,
lässt uns oft beiderseits ratlos & an unseren inneren wundesten punkten getroffen zurück.
wollen wir uns einander erklären, wird erstmal die verletzung des anderen getroffen: „ich mach’ es (bzw. bin) nicht gut/ richtig“. dies ist eine kollektive verletzung aller männer, aller frauen.
genau damit uns zu zeigen & dies anzuschauen fühlt sich gefährlich an: wir denken wir sind die einzigen, weil sex/ lust mit scham & schuld belegt wurde –
ein keil zwischen den geschlechtern, den frauen untereinander, den männern untereinander:
sich wirklich als frau mit aller zartheit & verletzlichkeit zu zeigen, mir die zeit & aufmerksamkeit in der lust zu erforschen, dann mir und noch dem partner ein- & zuzugestehen. die zeit die ich wirklich brauche.
im erforschen & austausch habe ich gelernt, dass frauen mega-langsam sind. kollektiv. und da verletzen wir uns meist noch selbst: wir haben gelernt, irgendwie mitzuhalten mit schnellem männer-„reibungs“-sex. zu oft, zu viel „mitgemacht“, weil jede einzelne frau glaubt, mit ihr stimme was nicht. wir haben vielleicht gelernt uns selbst [?]
entweder wir selbst oder der partner, einfach nur mal gehalten werden: gibt’s nicht.
und von 20 frauen kennen 19, dass sie über ihre eigenen grenzen gehen – wenn wir sie überhaupt kennen.
das macht, dass sich in an & um die yoni viele punkte & stellen verpanzert haben, was sich anfühlen kann:
  • gefühllos, taub (frauen beschreiben: „nicht verknüpft“/ „da hab ich keine nerven“)
  • „irgendwie eher unangenehm“
  • (bald oder direkt) wund/„brennend“

doch wir kennen es nicht anders, haben evtl. gelernt, wie wir uns den sex nebenher doch „ok“ einrichten, oä.

 

diese forschungsreise hat mit dammassage bei mutigen offenen neugierigen frauen begonnen – danke euch!!! mit vaginaler osteopathie – so wie du den nacken verspannt haben kannst, geht das auch im beckenboden (bb)… dann ist sex unangenehm. oder der bb ist zuu trainiert: so wie du einen dicken bizeps haben kannst = raumfordernd!, kann auch der sphinkter (ringmuskel) um den yoni-eingang zu „aufgepumpt“ sein. das erzähle ich in meinen kursen: rückbildung nicht zu lange machen – wenn’s beim sex unangenehm wird, war es zuviel!

 

ich spare auch in der geburtsvorbereitung das thema sex nicht aus – schließlich arbeiten wir hier mit den folgen ;-))  nicht selbstverständlich – ich habe mit vielen kolleginnen gesprochen, die sich an das thema nicht rantrauen, weil sie „nicht wissen wie“.

 

2017 nahm ich teil am tempel-jahrestraining (freiburg/göttingen) mit majonah bliss (in 2018 wiederholung als assistenz):

 

Mayonah: Erwachen des Schoßraumes – was es für Männer & Frauen bedeutet, Interview:

 

 

Mayonah A. Bliss ist seit vielen Jahren aktiv in der Schoßraumheilung und tantrischen Liebeskunst. Das Erwachen des Schoßraumes ist ihr Lebensthema. Sie gibt Yoni-Massagen, bietet mit Kolleginnen Frauenjahrestrainings an, leitet Rituale, hat sich mit der Schlangenkraft beschäftigt und organisiert 2018 ein Frauensymposium für das Erwachen einer neuen Weiblichkeit. Hier ein Interview mit ihr über lebendige Schöße und eine bessere Liebeskultur.

 

Mayonah, du bist dafür bekannt, dass du bei deiner Arbeit nicht nur die einzelne Frau siehst, sondern die Frau im Kontext unserer Kulturgeschichte betrachtest und damit den Blick auf das gesamte weibliche Kollektiv hältst. Was nimmst du im Schoß der Einzelnen von dem großen Gesamten wahr?

Der tiefste Schmerz im weiblichen Kollektiv liegt im Schoßraum der Frau. Es ist der Ort, der in matriarchaler Zeit als heilig galt und in dem die Göttin verehrt wurde. Er ist das Zentrum weiblicher Kraft, der Raum weiblichen Wissens, der Quell weiblicher Kreativität und Spiritualität. Er ist ein Ort des weiblichen Mysteriums. Der Schoßraum hat im Zuge des Patriarchats bis in die heutige Zeit in vielfältigster weise Gewalt erfahren. In meiner Arbeit mit Frauen erfahre ich immer wieder, wie viel kollektiver Schmerz hier gespeichert ist. Aber auch, welches „Erwachen des Schoßraumes“ möglich ist, wenn dieser Ort heilt, wenn Licht in den Schatten der Vergangenheit fällt und der alte Ballast sich auflösen kann.

Das klingt sehr abstrakt – was meinst du mit „kollektivem Schmerz“? Was kommt da hoch? Wie muss man sich das vorstellen?

Der kollektive Schmerz ist die Summe des Schmerzes, den Frauen im Laufe der Geschichte erfahren haben. Die millionenfach wiederholte Verletzung des Schoßraumes hat sich als Erfahrung in unsere Zellen eingebrannt und wird unbewusst von Mutter zu Tochter zu Tochter weitergegeben. Wir tragen das Erbe der Frauen vor uns in uns. Und wir sind ebenfalls Teil des weiblichen Kollektivs zu dieser Zeit. Wenn wir alle „ein Sein“ sind, dann können wir auch den Schmerz der Frau fühlen, die auf der anderen Seite des Globus vergewaltigt oder verstümmelt wird. Je tiefer ich in meinen Schoßraum als Zentrum des weiblichen Seins hinein fühle, umso tiefer komme ich in Kontakt mit dem weiblichen Kollektiv. Nicht nur der kollektive Schmerz wird dann fühlbar, auch an altes Frauenwissen können wir uns hier wiedererinnern.

Woran merkt eine Frau, ob sie einen schlafenden Schoßraum hat oder einen erwachten? Ich meine, wir haben heutzutage einen leichten Zugang zur Sexualität aller Art, man sollte meinen, moderne Frauen haben sehr lebendige Schoßräume?

Ich möchte behaupten, dass die Schöße der Mehrheit der Frauen schlafen – und dass wir es nicht einmal bemerken, weil es so gewohnt ist und wir nichts anderes kennen. Erst in dem Moment, in dem ein Erwachen des Schoßraumes stattfindet, werden wir uns bewusst, dass wir zuvor geschlafen haben. Eine offene, freizügige oder facettenreiche Sexualität zu leben heißt nicht unbedingt, dass die Frau in ihrem Schoß erwacht ist. Auch die Erfahrung von Schwangerschaft, Geburt und Muttersein bedeutet nicht unbedingt, dass der Schoß erwacht ist.

Eine Frau mit schlafendem Schoßraum fühlt sich tendenziell unverbunden mit sich und dem Leben. Der Bezug zu ihrer eigenen weiblichen Identität ist diffus, sie fühlt sich schnell als Opfer der Umstände und handelt eher reaktiv. In der Sexualität versucht sie eher, es dem Mann „recht“ zu machen, es fällt ihr schwer, den Kontakt zu gestalten und ihre Wünsche zu formulieren. Meist weiß sie gar nicht, was sie eigentlich braucht, was ihre tiefere Sehnsucht ist. In ihrem Schoß fühlt sie wenig, vieles fühlt sich darin taub und empfindungslos an und es braucht starke Reize oder Fantasien, um sexuell ins Fließen zu kommen. Die Sexualität bleibt dabei meist auf der grobstofflichen Ebene als körperliche Erfahrung in den unteren Chakren.

Was geschieht, wenn die Frau im guten Kontakt mit ihrem erwachten Schoßraum ist?

Eine Frau, die in ihrem Schoß erwacht, erstrahlt in ihrer Weiblichkeit. Sie fühlt sich tief verbunden zu Mutter Erde, zum Leben, zur Quelle allen Seins. Weibliches Wissen wird fühlbar. Ihr Selbstwert beginnt von innen her zu leuchten. Sie spürt ihre Würde. Die Sexualität gewinnt an spiritueller Tiefe. Das Lachen geht in ihr auf. Sie wird zu einem wärmenden Pol in der Welt, zu einer Quelle der Liebe. Meine Vision ist, dass die Schöße der Frauen dieser Welt erwachen – als Segen für sie und die Welt.

Das klingt schön, und auch gut für die Männer und unsere gemeinsame Liebeskultur

Oh ja, das Erwachen des Schoßraumes ist auch ein Segen für die Männer! Erst wenn eine Frau in ihrem Schoß wirklich zuhause ist und sich darin lebendig fühlen kann, kann sie auch den Mann in sich empfangen! Für den Mann kann sich dann sie Sehnsucht nach einem tiefen Ankommen bei der Frau erfüllen. Ein wacher Schoß kann den Lingam (Anmerk. d. Redaktion: Penis) aufnehmen und mit ihm kommunizieren. Die Sexualität wird zu einem erfüllenden Tanz der beiden. Und wenn die Frau insgesamt tiefer bei sich als Frau angekommen ist, muss sie ihre Bedürfnisse nicht mehr so auf den Mann projizieren. Sie weiß um die Quelle in sich selbst und kann daraus in Freiheit lieben.
Wenn wir als Frauen und Männer im Gesamten immer mehr zu unseren eigenen Kraftquellen finden, dann haben wir einen wichtigen Grundstein für das Entstehen einer neuen Liebeskultur gelegt.

 

Um dieser neuen Verständigung zwischen Frauen und Männern einen Raum zu geben, habe ich den Frauen-Männer-Kongress „Symposium einer neuen Liebeskultur“ mitinitiiert. Er fand zum ersten Mal 2013 auf Hof Oberlethe statt, im Anschluss an den Frauenkongress 2013 und die parallel stattfindende Männerzeit. 2018 hat sich das Ganze zum Frauensymposium transformiert. Termin 4.-7. Oktober 2018 in Ulm.

 

Danke, liebe Mayonah, für das Interview zum Erwachen des Schoßraumes für und dein Engagement für die Frauen, ihre Sexualität und die Liebe.